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Revision 1 vom 2008-04-14 17:52:01
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Autor: BodoBellut
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Revision 6 vom 2008-05-28 19:34:38
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Autor: BodoBellut
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/!\ Diese Anleitung enthält die Konfiguration für ein echtes System, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit müssen einige bis alle Daten angepasst werden.

/!\ Es ist empfehlenswert, vor der Benutzung dieser Anleitung diese einmal vollständig zu lesen.
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Da bei der Erzeugung die Instanz gestartet wird ist darauf zu achten, daß deren IP nicht in Benutzung ist, z.B. in einem alten VServer, der migiert werden soll. Da bei der Erzeugung die Instanz gestartet wird ist darauf zu achten, daß deren IP nicht in Benutzung ist, z.B. in einem alten VServer, der migriert werden soll.
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Außerdem müssen noch einige Limits angepasst werden, da der VServer-Host bereits einige Limits setzt und es innerhalb eines VServers nicht zulässig ist, limits zu erhöhen.
Dazu sind in der Datei
{{{
/etc/security/limits.conf
}}}
die Zeilen
{{{
* soft sigpending 8256
* hard sigpending 8256
* soft msgqueue 819200
* hard msgqueue 819200
}}}
hinzuzufügen.

Alternativ kann die Verwendung von pam_limits deaktiviert werden, dazu sind die drei Dateien
{{{
/etc/pam.d/cron
/etc/pam.d/login
/etc/pam.d/ssh
}}}
zu modifizieren. Dabei ist die Zeile
{{{
session required pam_limits.so
}}}
auszukommentieren bzw. zu entfernen. Da in der Standardinstallation die Konfigurationsdatei für Limits {{{/etc/security/limits.conf}}} nur deaktivierte Beispiele enthält entsteht durch o.g. Modifikation kein Nachteil.
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Es ist möglich und sinnvoll, einen VServer-Host innerhalb einer Xen-DomU (siehe ["Software/Xen-DomU"] zu installieren, dabei ist es möglich, die Partitionen für die Instanzen als virtuelle Partitionen zu erzeugen und die realen Partitionen oder logical volumes in der Xen-Dom0 zu verwalten. Es ist möglich und sinnvoll, einen VServer-Host innerhalb einer Xen-DomU (siehe ["Software/Xen-DomU"]) zu installieren, dabei ist es möglich, die Partitionen für die Instanzen als virtuelle Partitionen zu erzeugen und die realen Partitionen oder logical volumes in der Xen-Dom0 zu verwalten.
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Der Aufruf von ''xm block-attach'' macht das Gerät in der DomU bekannt, ohne diese neu srarten zu müssen, der Eintrag in der Konfigurationsdatei sorgt dafür, daß das Gerät auch nach einem Neustart bekannt gemacht wird. Der Aufruf von ''xm block-attach'' macht das Gerät in der DomU bekannt, ohne diese neu starten zu müssen, der Eintrag in der Konfigurationsdatei sorgt dafür, daß das Gerät auch nach einem Neustart bekannt gemacht wird.
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Da in einer Xen-DomU normalerweise kein ''udevd'' vorhanden und dessen Existenz auch wenig sinnvoll ist wird für das oben via ''xm block-attach'' bekannt gemacht Gerät kein Eintrag unterhalb von ''/dev'' erzeugt. Es kann aber der passende Eintrag unterhalb von ''/dev/.static/dev/'' verwendet werden, um die virtuelle Partition zu mounten.
Bei einem Neustart der DomU wird für das Gerät ein Eintrag unterhalb von ''/dev'' erzeugt, sodaß dieser für den Eintrag in ''/etc/fstab'' benutzt werden kannund sollte,
Da in einer Xen-DomU normalerweise kein ''udevd'' vorhanden und dessen Existenz auch wenig sinnvoll ist wird für das oben via ''xm block-attach'' bekannt gemacht Gerät kein Eintrag unterhalb von ''/dev'' erzeugt. Es kann aber der passende Eintrag unterhalb von ''/dev/.static/dev/'' verwendet werden, um die virtuelle Partition zu formatieren und zu mounten:
{{{
mkfs
.ext3 /dev/.static/dev/hda1
mount /dev/.static/dev/hda1 /var/lib/vservers/garfield
}}}

Bei einem Neustart der DomU wird für das Gerät ein Eintrag unterhalb von ''/dev'' erzeugt, sodaß dieser für den Eintrag in ''/etc/fstab'' benutzt werden kann und sollte:

{{{
/dev/hda1 /var/lib/vservers/garfield ext3 defaults 0 0
}}}

== Weitere Aktionen mit VServern ==

=== Ändern der IP eines VServers ===

Ein VServer bekommt seine IP beim Start zugewiesen
, es wird keine Konfiguration im '''Innern''' der Instanz benötigt. Die IP eines VServsers findet sich in der Datei
{{{
/etc/vservers/garfield/interfaces/0/ip
}}}
Wenn es sich bei der Instanz um ein Debian handelt, dann muss noch die Datei
{{{
/var/lib/vservers/garfield/etc/hosts
}}}
bzw.
{{{
/etc/hosts
}}}
in der Instanz selbst angepasst werden.

Erstellung einer Linux-VServer Instanz

/!\ Diese Anleitung enthält die Konfiguration für ein echtes System, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit müssen einige bis alle Daten angepasst werden.

/!\ Es ist empfehlenswert, vor der Benutzung dieser Anleitung diese einmal vollständig zu lesen.

vorbereitende Schritte

Das Dateisystem der VServer wird standardmäßig unterhalb von /var/lib/vservers/ erzeugt, soll die neue VServer-Instanz eine eigene Partion, logical volume, etc. bekommen, ist diese dort zu mounten, der mountpoint muss dem Hostname (ohne Domain) der neuen Instanz entsprechen.

mkdir /var/lib/vservers/garfield
mount /dev/... /var/lib/vservers/garfield

Da bei der Erzeugung die Instanz gestartet wird ist darauf zu achten, daß deren IP nicht in Benutzung ist, z.B. in einem alten VServer, der migriert werden soll.

Wird kein Routing-Protokoll wie OSPF (Paket quagga) benutzt muss dafür gesorgt werden, daß entsprechende Routen auf dem VServer-Host und den Gateways existieren.

Erzeugen der Instanz

Im nächsten Schritt wird jetzt die VServer-Instanz erzeugt:

newvserver --vsroot /var/lib/vservers/ --hostname garfield --domain prima.de --ip 83.97.51.42/32 --dist etch --mirror http://lou.ping.de/debian/ --interface eth0

Anmerkungen zu den Optionen:

  • Die Netzmaske der Instanz ist normalerweise /32, es sei denn, es soll ein IP-Bereich in die Instanz geroutet werden.

Die Erzeugung verläuft interaktiv.

Jetzt wird die Instanz gestartet:

vserver garfield start
vserver garfield enter

Das erste Kommando startet die Instanz, mit dem zweiten wechselt man in den Kontext der Instanz um weitere Konfigurationen vorzunehmen.

Konfiguration der neuen VServer-Instanz

Abschließend sind sinnvollerweise noch ein paar Pakete zu installieren und zu konfigurieren:

apt-get install openssh-server

Außerdem müssen noch einige Limits angepasst werden, da der VServer-Host bereits einige Limits setzt und es innerhalb eines VServers nicht zulässig ist, limits zu erhöhen. Dazu sind in der Datei

/etc/security/limits.conf

die Zeilen

*               soft    sigpending      8256
*               hard    sigpending      8256
*               soft    msgqueue        819200
*               hard    msgqueue        819200

hinzuzufügen.

Alternativ kann die Verwendung von pam_limits deaktiviert werden, dazu sind die drei Dateien

/etc/pam.d/cron
/etc/pam.d/login
/etc/pam.d/ssh

zu modifizieren. Dabei ist die Zeile

session    required   pam_limits.so

auszukommentieren bzw. zu entfernen. Da in der Standardinstallation die Konfigurationsdatei für Limits /etc/security/limits.conf nur deaktivierte Beispiele enthält entsteht durch o.g. Modifikation kein Nachteil.

automatischer Start

Um die Instanz beim Systemstart automatisch starten zu lassen sind folgende Schritte notwendig:

echo 'default' > /etc/vservers/garfield/apps/init/mark
chown 0:0 /etc/vservers/garfield/apps/init/mark
chmod 0644 /etc/vservers/garfield/apps/init/mark

Kombination von Xen und VServer

Es ist möglich und sinnvoll, einen VServer-Host innerhalb einer Xen-DomU (siehe ["Software/Xen-DomU"]) zu installieren, dabei ist es möglich, die Partitionen für die Instanzen als virtuelle Partitionen zu erzeugen und die realen Partitionen oder logical volumes in der Xen-Dom0 zu verwalten.

Dazu müssen folgende zusätzliche Schritte ausgeführt werden:

in der Dom0

Innerhalb einer DomU ist es notwendig, das Paket libc6-xen zu installieren, dieses wird aber von den VServer-Skripten nicht installiert. Damit das Paket automatisch installiert wird, muss eine Zeile in /etc/vservers/newvserver-vars eingefügt werden:

INSTALL_PACKAGES="$INSTALL_PACKAGES libc6-xen"

Um eine virtuelle Partition an die DomU weiter zu reichen kann wie folgt vorgegangen werden:

lvcreate -L 5G -n garfield.prima.de VSERVER
vi /etc/xen/griff.prima.de.cfg
    disk = [ ..., 'phy:VSERVER/garfield.prima.de,hda1,w' ]

xm block-attach griff.prima.de phy:VSERVER/garfield.prima.de /dev/hda1 w

Mit diesen Kommandos wird ein neues logical volume erzeugt und der DomU (griff.prima.de) als hda1 bekannt gemacht. Es ist empfehlenswert, für die VServer-Instanzen virtuelle IDE-Geräte zu verwenden, da diese bis zu 63 Partitionen unterstützen, im Gegensatz zu nur 15 Partitionen bei SCSI-Geräten. Der Aufruf von xm block-attach macht das Gerät in der DomU bekannt, ohne diese neu starten zu müssen, der Eintrag in der Konfigurationsdatei sorgt dafür, daß das Gerät auch nach einem Neustart bekannt gemacht wird.

in der DomU

Da in einer Xen-DomU normalerweise kein udevd vorhanden und dessen Existenz auch wenig sinnvoll ist wird für das oben via xm block-attach bekannt gemacht Gerät kein Eintrag unterhalb von /dev erzeugt. Es kann aber der passende Eintrag unterhalb von /dev/.static/dev/ verwendet werden, um die virtuelle Partition zu formatieren und zu mounten:

mkfs.ext3 /dev/.static/dev/hda1
mount /dev/.static/dev/hda1 /var/lib/vservers/garfield

Bei einem Neustart der DomU wird für das Gerät ein Eintrag unterhalb von /dev erzeugt, sodaß dieser für den Eintrag in /etc/fstab benutzt werden kann und sollte:

/dev/hda1 /var/lib/vservers/garfield ext3 defaults 0 0

Weitere Aktionen mit VServern

Ändern der IP eines VServers

Ein VServer bekommt seine IP beim Start zugewiesen, es wird keine Konfiguration im Innern der Instanz benötigt. Die IP eines VServsers findet sich in der Datei

/etc/vservers/garfield/interfaces/0/ip

Wenn es sich bei der Instanz um ein Debian handelt, dann muss noch die Datei

/var/lib/vservers/garfield/etc/hosts

bzw.

/etc/hosts

in der Instanz selbst angepasst werden.

Software/VServer (zuletzt geändert am 2016-02-19 20:33:54 durch BodoBellut)